„Zwei Jahre im Internet sind wie 20 Jahre in der realen Welt.“ Diesen oder einen ähnlichen Satz hast du bestimmt schon gehört. Doch was bedeutet das für dich und deine Unternehmens-Website? Musst du ständig Geld für eine Neuentwicklung deiner Internet-Präsenz beiseite legen? Wie wichtig sind top-aktuelle Website-Trends und was bringen sie? Diese und weitere Fragen klären wir in diesem Beitrag.

Welche grundlegenden Erwartungen haben deine Kunden?

Natürlich gibt es auf diese Frage keine universelle Antwort. Denn jede Zielgruppe ist einzigartig und hat unterschiedliche Erwartungen. Allerdings gibt es einige Anforderungen an Websites, die unabhängig von aktuellen Website-Trends sind und deshalb immer beachtet werden sollten. Hier also nochmal kurz zusammengefasst:

  • Responsive Umsetzung: Egal, welches Gerät ein Nutzer verwendet (Smartphone, Tablet, Desktop-Computer etc.), deine Website ist stets erreichbar und lässt sich bedienen.
  • Nutzerfreundlichkeit: Die Internetseiten sind nicht nur bedienbar, sondern der Nutzer hat auch Spaß daran, findet, was er sucht und gibt nicht nach kurzer Zeit genervt auf.
  • Transmedia: Deine Website sollte nicht allein stehen, sondern mit anderen Medien zusammen eine ganzheitliche Geschichte erzählen. Denke immer an die gesamte Customer Journey!
  • Emotionalität: Wirkt die Website sehr kalt, da nur Produkte abgebildet sind? Oder sind Mitarbeiter zu sehen, die Spaß an der Arbeit haben?

Und was sind jetzt die top-aktuellen Trends?

Ok, jetzt geht es los. Hier kommen die Trends für 2019.
(Vieles davon gilt übrigens aktuell auch schon, wird aber noch wichtiger bzw. relevanter werden.)

Design-Trends und technische Spielereien

Die aktuellen Browser bieten viel mehr Möglichkeiten als früher. Da ist es selbstverständlich, dass diese auch genutzt werden. Im Website-Design sieht man das meistens zuerst.

Der Trend geht weg vom Flat Design, das in den letzen zwei Jahren überall zu sehen war. Immer mehr Schatten und Verläufe finden sich in den Layouts. Außerdem werden die Farben knalliger. Das heißt nicht, dass das ganze Web auf einmal kunterbunt wird. Aber trau dich ruhig ein oder zwei intensive Farben einzusetzen.

Im technischen Bereich wird es immer einfacher, kleine Animationen und Effekte einzusetzen. Noch vor ein paar Jahren haben solche Spielereien die Browser schnell in die Knie gezwungen. Mittlerweile gibt es immer mehr Möglichkeiten für eine ressourcenschonende Umsetzung. Gerade zur Darstellung von komplexen Informationen eignen sich Animationen und Videos und werden deshalb immer häufiger dafür genutzt.

Trotz allem solltest du es nicht übertreiben, denn der Trend geht immer noch zum minimalistischen Design. Der Nutzer möchte klar und schnell erkennen, worum es geht und womit er es zu tun hat. Solche Spielereien sollten also immer nur unterstützend genutzt werden, um ein wenig mehr Leben in die Website zu bringen.

Du möchtest noch weitere Webdesign-Trends kennenlernen? Schau doch mal im Webdesign Journal vorbei. Dort gibt es eine sehr umfangreiche Liste.

Google und der Mobile-First-Index

Google hat 2018 damit begonnen, den Mobile-First-Index auszurollen. Das bedeutet, dass Google Websites mobil testet, um ihre Relevanz für Nutzer zu bewerten. Wenn deine Website also nur für Desktop-Geräte aufgebaut ist, dann ist es jetzt höchste Zeit zu handeln. Wieviel Aufwand du allerdings in diese Anpassung stecken solltest, hängt vor allem von deiner Zielgruppe ab.

Wie oben erwähnt, ist es wichtig, dass deine Website responsive auf allen Geräten funktioniert. Optimieren solltest du Design und Technik allerdings als erstes für deine Zielgruppe. Über Tracking-Tools wie Google Analytics oder Piwik findest du heraus, welche Geräte von deinen Hauptnutzern bevorzugt verwendet werden. Kommt der größte Teil der Besucher über Mobilgeräte, sollte die Website nicht nur funktionsfähig sein, sondern am besten nach einem Mobile-First-Ansatz aufgebaut werden.

Interaktionsmöglichkeiten

Chat-Tools sind eins meiner Lieblings-Features auf Websites. Vorausgesetzt, sie funktionieren und es ist tatsächlich jemand anwesend, der mir weiterhelfen kann. Viele Nutzer schätzen diese schnelle, unkomplizierte und anonyme Art der Kommunikation. Kann ich beispielsweise eine Information auf der Website nicht finden, schreibe ich einfach meine Frage in den Chat. Sekunden später meldet sich ein kompetenter und höflicher Mitarbeiter, der mir weiterhilft. Da gebe ich auch gerne eine positive Bewertung ab.

Manchmal wird mir zwar ein Chat angeboten – sende ich dann allerdings meine Frage ab, erscheint eine Nachricht, dass aktuell kein Mitarbeiter zur Verfügung steht. Ich werde frühestens Stunden später eine Antwort bekommen. Das positive Feature verwandelt sich in Frust und ich verlasse enttäuscht die Seite. Ich denke du verstehst, was ich sagen will. Wenn du intern die Möglichkeiten hast, den gesamten Prozess abzubilden, ist ein Chat ein Tool, mit dem du auch 2019 viele Nutzer glücklich machen kannst.

Eine weitere Möglichkeit sind natürlich Chat-Bots. Diese arbeiten weiter, während all deine anderen Kollegen schlafen. Auch hier gilt allerdings dasselbe wie für einen realen Mitarbeiter. Stelle ihn erst ein, wenn du überzeugt bist, dass er seine Arbeit gut macht. Denn dann wirst du und deine Kunden Freude an der Zusammenarbeit haben.

Man kommt heute kaum noch an Alexa, Cortana oder Siri vorbei. Künstliche Intelligenzen werden ständig weiterentwickelt und lernen täglich Neues. Auch 2019 wird es um die Sprachassistenten spannend bleiben. Websites werden immer mehr Interaktion mit diesen Diensten brauchen. Wie das genau aussieht, bleibt abzuwarten. Faszinierend wird es auf jeden Fall sein!

Datenschutz-Grundverordnung

Ha, jetzt kommt mein Lieblingsthema 😉
Natürlich wird uns die DSGVO auch 2019 weiterhin beschäftigen. Was eigentlich den Schutz der Nutzerdaten sicherstellen soll, macht uns im Marketing mittlerweile oft das Leben schwer. Vieles ist weiterhin unklar und erst, wenn Gerichte über Abmahnungen entscheiden, werden wir wissen, was wir am besten tun, um uns davor zu schützen.

Diesen „Trend“ werden wir auf jeden Fall weiter im Auge behalten, um dir die besten Tipps und nützliche Hinweise weiterzugeben.

Heißt das jetzt, du brauchst eine neue Website? Oder doch nicht?

Natürlich liegst du voll im Trend, wenn deine Website die oben genannten Punkte alle erfüllt. Allerdings muss das nicht immer sein. Vielleicht ist deine Zielgruppe ja gar nicht an Trends interessiert. Es gilt also, nicht blind alles umzusetzen. Überlege bei jedem Punkt – am besten in Abstimmung mit einem Marketing-Experten wie uns, wie relevant er für dich ist.

Geht es um grundlegende Themen, wirst du oft nicht darum herumkommen, deine Unternehmens-Website komplett zu erneuern. Aber sieh es mal so: Dabei kommen nicht nur Kosten, sondern auch unglaublich viele Möglichkeiten auf dich zu.

Hast du bereits eine gute Website, die vielleicht ein wenig angestaubt, aber noch modern ist, reicht es oft, sie hier und da ein bisschen aufzupolieren.

Und wie geht’s weiter?

Du möchtest jetzt so richtig mit einer neuen Website durchstarten? Super, dann lass uns doch mal quatschen! Wir können das nämlich. 😀

Und wenn du dir nicht sicher bist, beraten wir dich gerne. Keine Angst, wir werden dich zu nichts überreden, von dem du nicht auch überzeugt bist.